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Geologischer Garten

Seit 2023 besteht ein neuer Vertrag zwischen der Stadt Hof und dem Hofer Zoo, der auch die Zugehörigkeit des Geologischen Gartens regelt. Gemäß diesem Vertrag liegt die Verantwortung für die Gesteinssammlung nun beim Hofer Zoo.

Die Entscheidung, diese Veränderung vorzunehmen, wurde von der Stadt Hof getroffen, um dem Hofer Zoo den dringend gewünschten Raum für dessen Weiterentwicklung zu bieten.

Weshalb die Stadt die Steine nicht übernimmt

Nachdem bekannt wurde, dass der Geologische Garten vom Hofer Zoo verlegt werden soll, hat sich die Stadt Hof mit einer möglichen Übernahme der Steine beschäftigt. Nach sorgfältiger Prüfung wurde jedoch festgestellt, dass die Steine des Geologischen Gartens nicht von der Stadt Hof übernommen werden können.

Mehrere Gründe führten zu dieser Entscheidung: Die bisher auf rund 1800 m2 ausgestellten Steine würden eine geeignete Fläche benötigen, die derzeit nicht verfügbar ist. Denn die bestehenden Flächen am Theresienstein werden bereits für verschiedene Zwecke genutzt, darunter Liegewiesen, Spielflächen, Blühwiesen, Biotope, Veranstaltungsflächen und Streuobstwiesen. Ein angemessenes Ausstellungskonzept sowie erhebliche bauliche Maßnahmen wären erforderlich, um die Steine nicht einfach im Gras liegen zu lassen. Dies würde einen vergleichbaren Aufwand wie im Botanischen Garten bedeuten, inklusive Wegeführung, Quartieren, Einfassungen, Schildern und Bepflanzung. Dabei müssten Aspekte wie Denkmalschutz, Landschaftsschutzgebietsverordnung und Biotopschutz beachtet werden.

Derzeit ist der Geogarten durch einen Zaun geschützt, während eine Anlage im Freien einem höheren Risiko von Vandalismus ausgesetzt wäre. Selbst eine einfachere Anlage würde erhebliche Kosten in der Herstellung (voraussichtlich 50.000 €) und im Betrieb sowie in der Pflege (ca. 20.000 € pro Jahr und mehr) verursachen. Die finanziellen Belastungen für die Stadt Hof wären erheblich, z.B. würde die alleinige Instandsetzung des Bachlaufs rund 60.000 € kosten. Aufgrund der derzeit angespannten Haushaltslage ist eine weitere Betreuung durch die Stadt Hof daher nicht realisierbar.

Hinzu kommt, dass die 30-jährige Zweckbindungsfrist, die sich aus der Landesgartenschau von 1994 ableitet, nun abgelaufen ist, wodurch keine weitere Verpflichtung zur Betreuung des Geologischen Gartens besteht.

Die Stadt Hof konzentriert sich nun verstärkt auf den Theresienstein und den Botanischen Garten, die in Kombination mit dem Hofer Zoo einen großen Beitrag zum Freizeitangebot der Stadt leisten.

Zukunft des Geologischen Gartens

Nicht alle Objekte ziehen nach Bayreuth um. Im Zoo erhalten bleiben die Kunstobjekte, das Spielelement „Wasser“ in kleinerer Form, eine kleine Auswahl an Steinen, der Granitblock mit Sägeblatt, die Außenmauern aus Schiefergestein und die Alte Eiche, sodass der Grundcharakter der Anlage ebenfalls bestehen bleibt. Nicht erhalten bleiben der Bachlauf, große Findlinge und die Beschilderungen.

Die Sammlung der großen Findlinge wird im Geologischen Garten in Bayreuth fachgerecht präsentiert werden und bleibt somit weiterhin allen Interessierten in Oberfranken zugänglich.